Der erste Tatra mit einem stromlinienförmigen, luftgekühlten Achtzylindermotor war der T77, doch sein Nachfolger, der T87, wurde von 1936 bis 1950 in Serie produziert. Insgesamt 3023 Fahrzeuge verließen das Werk. Warum war diese Luxuslimousine so erfolgreich? Die deutschen Offizieren gefielen die Tatras, die im Vergleich zu den damaligen Horch-, Maybach- und Mercedes-Fahrzeugen leicht, handlich und schnell waren, so sehr, dass die Produktion in Koprivnice auch während des Krieges fortgesetzt werden konnte. Nach Kriegsende wurde die Produktion im Werk wieder aufgenommen, da auch die tschechoslowakische Parteielite ein edles Auto brauchte. Zwei Jahre nach der Verstaatlichung erschien der Tatraplan, die nach dem technischen Rezept des T87 gebaut wurde, jedoch kleiner, mit nur vier Zylindern hatte. Doch 1950 stellte das kommunistische Regime die Produktion des T87 ein und die Herstellung der Tatraplans wurde nach zwei Jahre danach beendet.
Was war außer den Scheinwerfern noch das Besondere am Tatra T87?
Die Konstruktion des T87 war nicht gewöhnlich, ebenso wie sein Aussehen. Das Auto mit drei Scheinwerfern trug im Heck den luftgekühlten V8-Motor, der 85 PS leistete. Davon war die mittlere Einheit ausschließlich als Wendehilfe konzipiert. Dies war der Vorläufer des Kurvenlichts! Aufgrund der extrem aerodynamischen Bauweise konnte das Auto eine Geschwindigkeit von bis zu 160 km/h erreichen. Seine Karosserieform ergibt einen Strömungswiderstandskoeffizienten von 0,36. Der 3. und 4. Gang des zum Motor gehörenden Viergang-Getriebes war bereits synchronisiert, was das Fahren erleichterte. Technisch wurde der T87 auf der Basis seines Vorgängers T77 gebaut, war jedoch etwas kleiner. Darüber hinaus war der österreichische Ingenieur Paul Jaray maßgeblich an der Entstehung der Karosserie beteiligt. Aber warum ist das so wichtig? Denn sein Name ist unter anderem auch mit dem Design der berühmten Graf-Zeppelin Starrluftschiffe verbunden. Die Federung des Tatra ist auch etwas ganz Seltsames. Es fühlt sich an wie ein riesiger Schwamm darunter. Es ist eine tolle, seltsame Erfahrung, die Tatra T87 zu fahren.
Welche Art von Scheinwerfern hatte der Tatra T87?
Der Tatra T87 verfügte über Scheinwerfer mit parabolischem Reflexionssystem, die als echte Klassiker galt, da diese Technologie am häufigsten eingesetzt wurde. Welche Eigenschaften hatten solche Scheinwerfer? Die Oberfläche eines solchen Reflektorspiegels konnte durch Drehung einer regelmäßigen Parabel um die eigene Achse bestimmt werden, daher war seine Form parabolisch. Auf die Oberfläche des Reflektors war eine reflektierende Schicht aufgetragen, meist aus Aluminium. Ihr Funktionsprinzip basierte auf den typischen optischen Eigenschaften von Parabolspiegeln, wonach die Oberfläche des Spiegels Lichtstrahlen, die von einem ihrer Brennpunkte ausgegangen ist, parallel zum anderen, im Unendlichen liegenden Brennpunkt reflektierte. Damit das Abblendlicht jedoch den Vorschriften entsprach, mussten die konzentrierten parallelen Strahlen an die richtige Stelle gerichtet sein. Diese Aufgabe wurde mit Hilfe optischer Linsenstrukturen erfüllt, die auf der Oberfläche der Glasabdeckung der Scheinwerfer ausgebildet waren. Die gerippte Oberfläche der Glasabdeckung verfügte über zwei optische Designs mit unterschiedlichen Funktionen. Auf diese Weise erzeugten die durchdachten Diffusorlinsen das Abblendlicht, das an wichtigen Stellen der Fahrbahn für eine ausreichende Ausleuchtung sorgten und zudem den Gegenverkehr nicht blenden.
Die erste Serie erkennt man leicht am Mittelscheinwerfer, er ist glasklar und etwas kleiner als die Scheinwerfer an den Kotflügel. Die Modelle bis 1943 hatten ebenfalls einen kleineren Mittelscheinwerfer aber mit einer deutlichen vertikalen Gliederung, was zur breiten Lichtstreuung diente. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieg haben die T87 Modelle alle drei Scheinwerfer gleicher Größe. Damals suchte die Marke für den Bosch-Scheinwerfer einen Ersatz-Lieferanten, weil die Firma Bosch in den Trümmern lag. So wurden schließlich alle drei gleich große Scheinwerfer montiert. Gab es den Tatra T87 mit zwei Scheinwerfern? Ja, einige Stücke wurden nach dem Krieg für den Export hergestellt.
Wie erneuert man den Scheinwerfer von Tatra T87?
Die wunderbar restaurierten Tatra T87 erfreuen sich großer Beliebtheit, darunter auch die fachmännisch restaurierten Scheinwerfer. Davon hat der Tatra T87 drei. Aber auch der T77 erfreut sich bei Oldtimer-Fans großer Ansehen, ebenso wie die T600 Tatraplans und sogar die Modelle 603 und 613. Wie läuft eine solche Erneuerung ab? Zuerst entfernen wir die Lackschicht vom Reflektor. Anschließend erfolgt das Sandstrahlen, dessen Ziel es ist, eine saubere Metalloberfläche zu erhalten. Der nächste Arbeitsgang ist die Phosphatierung, die die Korrosion verhindern soll. Anschließend erfolgt die Pulverbeschichtung und die Lackierung. Natürlich ist der letzte Arbeitsgang die Bedampfung. Dieses Verfahren wird bei www.reflektorklinik.de durch das modernste PVD-Verfahren durchgeführt. Bei der Metallbedampfung verwenden wir 99,99 % reines Aluminium, das im Hochvakuum stattfindet, das Endvakuum beträgt 5 × 10 −5 Mbar. Das auf der Wolframelektrode platzierte Aluminium wird in seinen Molekülen erhitzt, danach zersetzt sich und bewegt sich in der Behälter geradlinig von Wand zu Wand. Der in die Molekülwolke verwandelte Reflektor trifft auf die Moleküle, die an der speziellen Lackschicht darauf haften. Anschließend montieren wir den Scheinwerfer, der wieder in altem Glanz erstrahlt.
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