1910 wurde in Mailand ein neues Unternehmen namens Anonima Lombarda Fabbrica Automobili gegründet. Im selben Jahr rollte in Portobello das erste Auto aus der Fabrik. Doch nur einige Jahre später übernahm der neapolitanische Unternehmer Nicola Romeo das Unternehmen und änderte den Namen in Alfa Romeo. In den letzten 100 Jahren hat die Marke viele schöne Autos auf den Markt gebracht. Welche waren die schönsten und einprägsamsten Modelle von Alfa Romeo? Zum Beispiel der Alfa Romeo 8C 2300, dessen Modell in den dreißig Jahren zu den berühmtesten Sportwagen der Welt gehörte. Dann Alfa Romeo 8C 2900 B Lungo, Baujahr 1935 oder der ewige Klassiker Alfa Romeo Giulietta Spider, Baujahr 1955. Wir konnten die Schönheit dieses Autos in so vielen Filmen bewundern. Für Sportwagen-Fans muss man unbedingt das Alfa Romeo 33 Coupé Stradale erwähnen, das die Marke 1967 vorstellte. Aber um ein kürzlich auf den Markt gekommenes Modell anzumerken: Der Alfa Romeo 8C Competizione ist auch ein Sportwagen mit einem fantastischen Design. Diese Aufzählung zeigt auch, dass Alfa Romeo immer fantastische Autos produzierte

Welche Scheinwerfer hatte der Alfa Romeo Montreal?
Alfa Romeo Montreal ist ebenfalls ein wunderschöne italienischer Sportwagen, der auch über eine spezielle Scheinwerfer-Lösung verfügt. Seine Form wurde von Marcello Gandini entworfen, der an der Gestaltung von Autos wie dem Lamborghini Miura, Countach, Diablo, Jarama oder dem Supersportwagen Lancia Stratos beteiligt war. Alfas großes und sportliches Coupé wurde 1967 auf der Weltausstellung in Montreal als straßentauglicher Prototyp vorgestellt. Wo sonst, wenn die Stadt schon in ihrem Namen steckt. Allerdings war damals ein Vierzylinder Motor im Auto eingebaut. Da das attraktive Alfa Romeo Montreal zum Star der Ausstellung wurde, begann Alfa mit der Organisation ihrer Serienproduktion. Die Massenproduktion des 2+2-sitzigen Granturismo mit Frontmotor und Hinterradantrieb begann 1970. Der V8-Motor kam ursprünglich im Rennwagen Tipo 33 zum Einsatz, sein Hubraum von zwei Litern wurde jedoch beim Montreal auf 2,6 Liter vergrößert. Als die Produktion von Alfa Romeo Montreal angefangen hat, erhielt er einen 2593-cm³-DOHC-V8-Motor, es wurde eine mechanische SPICA-Einspritzung und ein Fünfganggetriebe von ZF angeschlossen. An der Front des Fahrzeugs befinden sich zwei Paar runde Scheinwerfer, die zur Hälfte von einer Blech-Gardine abgedeckt worden sind. Diese grandiose italienische GT wurde bis 1977 produziert, während dieser Zeit wurden nach Angaben des Werks 3.925 Fahrzeuge gebaut.
Die Blech-Gardine von Alfa Romeo Montreal
Zu den besonderen Merkmalen der Montreal gehören diese teilverdeckten Doppelscheinwerfer, die auch als dicht gerasterte Kühlergrill-Design genannt wurde. In ausgeschaltetem Zustand ist die obere Hälfte der Scheinwerfer von beweglichen Blech verdeckt und bei der Aktivierung der Lichtsignaturen ist es nach unten geklappt wurde. Dieses Scheinwerferdesign ist deshalb so besonders, weil nicht wie üblich das in Wagenfarbe lackierte Blech nach oben, sondern nach unten kippte. Da diese Abdeckplatte luftdurchlässige Öffnungen hatte, dadurch entstand so ein Effekt, wie die Scheinwerfer Wimpern hätten. Natürlich wurden diese luftdurchlässigen Öffnungen deshalb geschaffen, um den Abtrieb zu erhöhen, aber sie verschwanden bei eingeschalteter Beleuchtung nach unten, sodass sie ihrer stabilisierenden Funktion nicht gerecht wurden. Außerdem sieht die Alfa Romeo Montreal viel besser aus, wenn diese Blech-Gardinen oben waren. Dieses Design wurde nicht nur beim Alfa Romeo Montreal auf diese Weise umgesetzt, sondern auch bei den von Gandini gezeichneten Sportwagen Lamborghini Jarama.
Warum brauchte Alfa Romeo Montreal diese Abdeckung?
Alfa Romeo hat dieses Modell vor allem für den amerikanischen Markt vorgesehen, deshalb war es wichtig, dass es den Standards für amerikanische Fahrzeuge entspricht. In den USA war die Verwendung irgendwelche Scheinwerferabdeckungen verboten, allerdings nur für die Zeit, in der die Scheinwerfer in Betrieb waren. Dies bedeutete, dass die Scheinwerfer abgedeckt werden durften, wenn sie ausgeschaltet waren. Diese Konstruktion entsprach so den amerikanischen Regeln, war andererseits auch aerodynamisch von Vorteil und machte drittens diesen GT zu etwas Besonderem.
Welches Unternehmen hat diese Doppelscheinwerfer an Alfa Romeo geliefert?
In den 1960er- und 1970er-Jahren bestand die Scheinwerferhaube noch aus Glas, auch der Reflektor bestand aus Metall und nicht aus Kunststoff, wie es bei heutigen modernen Autos üblich ist. Die Halogen-Scheinwerfer von Alfa Romeo sowie mehreren anderen italienischen Automobilherstellern wurden vom italienischen Unternehmen Carello Lighting geliefert. Das Unternehmen wurde 1988 von Magneti Marelli übernommen.