Peter Monteverdi wurde 1934 in Basel, Schweiz geboren. Schon in jungen Jahren liebte er alles, was mit Benzin betrieben wurde. Vor diesem Hintergrund baute er 1952 im Alter von 18 Jahren sein erstes Auto, ein zweisitziges Coupé auf Basis des Fiat 1100. All dies tat er im hinteren Teil des Ladens seines Vaters. Kurz danach erbte er das Unternehmen und begann nur ein Jahr später mit dem Import von Ferraris in die Schweiz und wurde schließlich der offizielle Schweizer Vertriebshändler der Marke. Sein Geschäft expandierte schnell, so dass er bald Schweizer Importeur von BMW, Lancia und Jensen sowie exklusiver Vertriebshändler von Rolls-Royce und Bentley wurde. Das Geschäft lief gut, da die Schweiz schon damals dafür bekannt war, dass dort viele reiche Leute lebten. Allerdings geriet Monteverdi 1965 mit Enzo Ferrari in Streit, was nicht verwunderlich war, denn Enzo Ferrari stritt sich nicht nur mit ihm, sondern auch mit Lamborghini, bis dahin er nur Traktoren herstellte. Aber warum sind sie auseinandergefallen? Ferrari verlangte von Monteverdi, mehr Autos zu verkaufen, die bestellten Sportautos im Voraus zu bezahlen und zusammen mit Ersatzteilen zu beziehen. Der Schweizer akzeptierte diese Bedingungen nicht. Anstatt sich auf die bestehenden Marken zu konzentrieren, entschied sich Monteverdi für eine Zusammenarbeit mit Pietro Frua, um den ersten Luxus-GT der Schweiz zu entwickeln. Das Ergebnis war der zweisitzige Monteverdi High Speed 375 S, angetrieben von einem 7,2-Liter-Chrysler-V8 Motor, der im September 1967 auf der Frankfurter Automobilausstellung vorgestellt wurde. Seien wir ehrlich, das Auto hatte wunderschöne Linien.
Welche Scheinwerfer bekam der Monteverdi High Speed 375?
Eines der Merkmale des Monteverdi High Speed 375 ist der breite Kühlergrill und die tiefliegenden Scheinwerfer. Die riesige Motorhaube hängte etwas über beides, was den GT-Charakter noch mehr betonte. Dieser Gran Tourer erhielt zwei Paar Rundscheinwerfer mit Halogen-Lichttechnik. Diese Scheinwerfer hatten parabolische Aluminium Spiegelreflektoren. Hinter der runden Form verbarg sich eine bewährte und einfache Technik und sie waren deutlich günstiger als quadratische Varianten. In einer Lichtsignatur befand sich die Glühbirne für das Abblendlicht, in der anderen für das Fernlicht. In den 60er Jahren galt der Doppelrundscheinwerfer als völlig akzeptiertes Designelement. So benutzte beispielsweise auch der Jensen CV 8 die 4 runden Scheinwerfer Design, ebenso wie der Mercedes-Benz SL und der Citroen DS. Die Größen entsprachen denen des amerikanischen Standards, da einer der Hauptmärkte von Monteverdi Amerika war. Seit 1957 betrug der Durchmesser ausschließlich bei Vier-Scheinwerfer-Systemen 146 mm. In Europa tauchten quadratische Scheinwerfer erstmals 1963 in den damals neuesten Modellen von Citroen und Ford auf. Die scheinbar unzerstörbare Form und Gestaltung der runden Scheinwerfer war für die amerikanischen Konstrukteure ein Albtraum und konnte erst viel später, ab 1974, ersetzt werden, als die Verwendung quadratischer Scheinwerfer erlaubt wurde.
Die runden Scheinwerfer gab es nicht nur im Coupé, sondern auch in der Limousine
Nach den ursprünglichen Plänen hätte Frua 20 Autos pro Jahr produzieren sollen, doch im Frühjahr 1968 beschloss Monteverdi, die Produktion auf über 100 pro Jahr zu steigern. Das waren sehr gewagte Pläne, denn das Monteverdi High Speed 375 Coupé war circa eineinhalb Mal teurer als ein Ferrari Daytona. Da Frua jedoch nicht über diese Kapazität verfügte, beschloss Monteverdi, die Karosserieproduktion nach Fissore zu verlagern. Es dauerte nicht lange, bis Monteverdi erkannte, dass die Nachfrage nach einem viersitzigen Gran Tourer größer war als nach seinem zweisitzigen Modell, und so entstand im Herbst 1969, zeitgleich mit dem Wechsel zum Fissore, als er den 375 S auf den 375 L ersetzte. Mit einem Design, das auf Fruas Pläne basierte, aber von Monteverdi angepasst wurde, um zwei großzügige Rücksitze unterzubringen. Allerdings wurde beim Bau des Wagens weniger auf die Qualität geachtet.
Beim Monteverdi High Speed funktionierten fast nur der Motor und die Scheinwerfer einwandfrei
Wer so viel Geld für ein Luxusfahrzeug ausgibt, erwartet, dass darin alles perfekt funktioniert. Allerdings waren auf dem weichen italienischen Leder, ungefähr nach 4.000 km, Abnutzungserscheinungen sichtbar. Darüber hinaus traten häufig noch eine Reihe anderer Probleme auf. Die elektrischen Fensterheber fielen mehrmals aus und die Tankentlüftung funktionierte oft nicht mehr, was dazu führte, dass der Kofferraum mit Benzin durchnässt war, das ständig einen stechenden Geruch verursachte. Die Tankanzeige zeigte nie mehr als 5/8 an. Noch schlimmer war, dass die hinteren Bremsbeläge nach weniger als 5.000 km verschlissen waren. Es gab mehrere Besitzer, die sich darüber beschwerten, dass das Gaspedal klemmte.
Was sollen wir tun, wenn die Scheinwerfer unseres Monteverdi High Speed 375 matt wurden?
Da von dieser Marke nur sehr wenige hergestellt wurden, beispielsweise wurde zwischen Ende 1969 und im Jahr 1971 nur ein halbes Dutzend der Version des 375 S mit verkürztem Radstand hergestellt. Aber das Modell 375 C hat noch weniger. Insgesamt wurden zwei Stücke produziert. Daher ist es unwahrscheinlich, dass wir einen einwandfreien Ersatzscheinwerfer dafür finden. Deshalb wenden wir uns am besten an der ReflektorKlinik, die Monteverdi-Scheinwerfer schnell und professionell reparieren und neuverspiegeln.