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Die Göttin und ihre Scheinwerfer

Am 5. Oktober 1955 auf dem Pariser Autosalon präsentierte Citroën sein neuestes Modell. Nämlich der DS. Am ersten Tag gingen zwölftausend Bestellungen für die DS ein. Dies galt damals als großer Erfolg. Dieses neue Modell begeisterte alle mit seiner Form und Technologie. Sein äußeres Merkmal war die noch nie dagewesene lange, schmale und geschwungene Karosserie mit einem Cw-Wert von 0,38. Technisch gesehen handelte es sich um ein nivellierendes hydropneumatisches Fahrwerk, das damals als Weltraumtechnologie galt. An dieses spezielle System waren auch die Federung mit einstellbarer Bodenfreiheit, die Bremse, das Lenkservo und die Kupplung der halbautomatischen Versionen angeschlossen.

Das neueste Flaggschiff der Marke wurde von Flaminio Bertoni und André Lefébvre entworfen. Dieses Auto mit seiner markanten Form und futuristischen Technologie wurde bis 1975 produziert und fast eineinhalb Millionen Mal verkauft. Wenn wir den DS fahren, verstehen wir sofort, warum es einst das Dienstauto von De Gaulle und das gesamte französische Kabinett war.



Was machte dieses Modell außer seinen Scheinwerfern so besonders?

Da die Abkürzung DS auf Französisch „déesse“ auf Deutsch „Göttin“ bedeutet, ist dieses Modell als Göttin der Straßen in die Geschichte des Automobilbaus eingegangen. Allerdings hatte dieses spezielle Fahrwerk einen großen Nachteil: Es funktionierte nicht immer. In der ersten Serie wurde Pflanzenöl verwendet, das die Gummidichtung schnell auffraß. Aber wenn es rollte, war es fantastisch zu fahren, es gab keine Fensterrahmen und der Innenraum war sehr komfortabel. Aus Sicherheitsgründen haben die Designer die hinteren Indexe auf dem Dach angebracht, und sie hatten Recht, denn dort sieht es sehr gut aus.


Der Citroën DS wurde mit vielen verschiedenen Motoren hergestellt

Die Motorraum des ersten DS19 war mit einem 1,9-Liter Motor und mit 75 PS ausgestattet, der Vierzylinder-Motor stammt aus seines berühmten Vorgängers, aus dem Traction Avant. 1961 erreichte die DS mit einem neuen Vergaser und erhöhter Verdichtung die 83 PS, und 1965 wurde der Motor auf 1985 Kubikzentimeter vergrößert. Im selben Jahr kam die DS21 mit 109 PS und 1973 der DS23 2.3 mit 113 PS auf den Markt, die dank der Vergaser oder der Bosch-Einspritzung 141 PS Leistung hatte. Das Auto war mit einer Viergang-Halbautomatik, einem Vier- und Fünfgang-Schaltgetriebe und einer Dreigang-Borg-Warner-Automatik erhältlich.


Warum hatte der Citroën DS Serie 3 solch epochale Scheinwerfer?

Die Designer der Automobilhersteller wollten die ohnehin schon langweiligen runden Lampen mit Hilfe eines neuen Designelements vielfältiger machen. Daher wurde vor den traditionellen runden Scheinwerfern eine Abdeckhaube angebracht, deren Form der Fahrzeugkarosserie folgte. Diese Lösung führte nicht nur zu schönen Formen, sondern erwies sich auch aus aerodynamischer Sicht als vorteilhaft. Auch bei den Scheinwerfern des Citroën DS von 1967 hat Citroën wieder etwas Besonderes geschaffen. Doch nicht nur die Form war der Schlüssel zum Geheimnis, sondern in diesem Fall auch die Technik.


Kurvenlicht war schon vor 40 Jahren im Trend

1967 wurde das äußere Erscheinungsbild des DS um eine weitere revolutionäre Innovation erweitert. Hinter der stromlinienförmigen Glashaube versteckte Doppelscheinwerfer tauchten auf, das innere Scheinwerfern drehte sich mit den Rädern des Wagens und die äußeren waren niveaureguliert. Wir funktionierten diese Scheinwerfern? Der innenliegende Fernlichtscheinwerfer beim Lenken des Fahrers um bis zu 80° bewegte sich und warf den Lichtstrahl in die vom Fahrer vorgesehene Richtung. Die Abblendlichtscheinwerfer nivellierten sich selbst und reagierten auf Nickbewegungen beim Beschleunigen und Bremsen.


Gründe für die Verbreitung des Glasabdeckung der Scheinwerfer in Europa

In Europa sah eine offizielle ECE-Norm keine Begrenzung vor. Daher stand es den Ingenieuren auf dem alten Kontinent frei, Scheinwerfer jeder Größe und Form zu entwerfen. Der Grund für die runde Form, die viele Jahrzehnte bei Scheinwerfern vorherrschen, lag darin, dass die parabolische Spiegelfläche am einfachsten und kostengünstigsten hergestellt werden konnte. Den Designern war es aber auch wichtig, von Zeit zu Zeit mit einem neuen Form die Aufmerksamkeit der Autoliebhaber auf sich zu ziehen. Sie versuchten, die eher eintönigen runden Lampen mithilfe einer neuartigen Lösung vielfältiger zu gestalten. Mehrere Hersteller platzierten vor ihren traditionellen runden Scheinwerfern eine zweite Abdeckung, deren Form den Linien der Fahrzeugkarosserie folgte.


Wurde der DS immer mit zwei Doppelscheinwerfern hergestellt?

Nein, die erste und zweite Serie verfügten über zwei runde Halogenscheinwerfer. Im September 1962 wurde die Serie 2 mit einer aerodynamisch effizienten Nase, besserer Belüftung und anderen Verbesserungen neu gestaltet. Er behielt das Erscheinungsbild mit zwei Scheinwerfern bei. Ende 1967, für das Modelljahr 1968, wurde der DS von Robert Opron neu gestaltet. Diese Version war die Serie 3, und hatte ein stromlinienförmiges Scheinwerferdesign. Diese Form hatte vier Scheinwerfer unter einem Glasdach und die innere Lampe ließ sich mit dem Lenkrad drehen. Dies ermöglichte es dem Fahrer, Kurven zu beleuchten, was besonders auf kurvenreichen Straßen von Vorteil war.

Dieses Auto wurde nicht nur durch das Design des Scheinwerfers zu einer Ikone, sondern beeindruckte auch viele Menschen durch sein charmantes Aussehen und die feinen Details und setzte mit seinem unvergleichlichen Komfort neue Maßstäbe.


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