Im Oktober 1997 präsentierte BMW auf der Tokyo Motor Show das Z07-Konzept, das fast das serienreife Z8-Modell zeigte. Der Z07 wurde zu einem Speedster mit niedriger Windschutzscheibe im Stil alter Rennwagen sowie einem farbig lackierten Hardtop-Coupé gebaut. Das Concept Car hatte ein Vierspeichen-Lenkrad und hinter dem Fahrer konnten wir einen charakteristischen Buckel erkennen. Bis auf diese beiden Änderungen konnte der BMW Z8 in Produktion gehen.
Was für Scheinwerfer hat dieser teure BMW bekommen?
Wenn wir heute mit einem BMW Z8 in die Garage fahren möchten, müssen wir für dieses Erlebnis rund 300.000 Euro bezahlen. Chris Bangle war als Teamleiter für diesen tollen BMW verantwortlich. Der Z8 wurde von einem fünfköpfigen Team entworfen, in dem Henrik Fisker für das Außendesign und Scotty Lempert für das Interieur verantwortlich war. Das Designteam hatte in allem freie Hand, und das sieht man auch am Fahrzeug, denn es ist ein ganz einzigartiger Speedster geworden. Nur eines wurde beachtet, damit das zukünftige Z8 an seinen Vorgänger, den BMW 507, erinnern muss. Daher wurden die Stilelemente des Z8 durch den 507 bestimmt, weshalb seine Form unverhohlen retro war. Die Frontscheinwerfer wurden im Namen der Aerodynamik unter einer Plexiglasscheibe platziert. Dem Zeitgeist entsprechend erhielt dieser BMW Xenon-Scheinwerfer, was der damals modernsten Scheinwerfer-Technik entsprach. Aber es ist nicht dieses besondere Licht dieses Autos, sondern die Rücklichter. Chris Bangle und sein Team haben für dieses Auto eine sehr schlanke Rückleuchte entworfen. Hinter der Haube der Heckleuchten verbergen sich keine Glühbirnen, sondern winzige Neonröhren, denn so gelang es dem Designer-Team, die schmale Rückleuchte zu verwirklichen und Technologie hat zudem eine kurze Reaktionszeit. Der Z8 wurde ab 2000 drei Jahre lang produziert, in dieser Zeit entstanden 5.703 Exemplare. Die häufigste Farbe war metallisches Silber, da James Bond silberfarbige Z8 in einem seiner Filme verwendete. Diese BMW hatte eine Aluminiumkarosserie und verfügte über eine weitere Besonderheit. Für jedes Auto wurde der Bau des Autos detailliert dokumentiert, was der Besitzer in einem kleinen Buch zusammen mit Bildern erhielt. Karosserie und Motor des Z8 bilden eine perfekte Kombination. Die 400 PS bei 6.600 U/min sorgen für ausreichend Dynamik. Die Xenon-Scheinwerfer leuchten zudem die Straße ausreichend aus, sodass einer angenehmen Fahrt nichts im Wege steht. Und wenn wir an der roten Ampel an einem kleinen Beschleunigungsrennen teilnehmen, müssen wir uns auch nicht schämen, denn laut Werksangaben beschleunigt dieser BMW in weniger als 5 Sekunden auf 100 km/h und hat eine uneingeschränkte Höchstgeschwindigkeit von 290 km/h.
Der BMW 507 beleuchtete die Straße mit runden Halogenscheinwerfern
In den 1950er Jahren bot BMW mit der günstigen Isetta und dem teuren 501 Autos für beide Enden der Gesellschaft an, und die Unternehmensmanager wollten das ändern. Max Hoffman, ein in Amerika tätiger Importeur, überzeugte die BMW-Führung davon, dass es tatsächlich eine Marktnische für BMW in den USA gibt. BMW nahm das Projekt gerne an und wollte einfach ein gutes Auto bauen. Mit der Konstruktion des Rahmens und des Antriebs wurde Fritz Fiedler betraut, der jedoch aufgrund des knappen finanziellen Möglichkeiten nur auf vorhandene Teile zurückgreifen konnte. Aus dem Lager wurde dem Fahrzeug auch der runde Scheinwerfer bereitgestellt, unter dem das Blinklicht angebracht wurde. Selbstverständlich wurden damals in BMWs auch Halogenscheinwerfer verbaut. Der Entwurf wurde von Albrecht von Goertz fertiggestellt, da Max Hoffman die Skizzen von Ernst Loof nicht attraktiv genug fand. Es ist ziemlich interessant, dass ein Importeur ein solches Mitspracherecht bei der Gestaltung eines Fahrzeugs hatte. Die Produktion des 507 begann im November 1956. Im September 1955 war der 507 der Star auf der Frankfurter Automesse, wo er zusammen mit drei anderen Modellen ausgestellt wurde, die ebenfalls mit dem neu überarbeiteten 3,2-Liter-V8 Motor von BMW ausgestattet waren. Dabei handelte es sich um das 503 Coupé, den Prototyp der Limousine 505 und die Limousine BMW 3.2. Dieser Motor hatte 150 PS und war mit einem 4-Gang-Handschaltgetriebe bedienbar. Im Sommer 1955 wurde der BMW 507 auch im Waldorf-Astoria Hotel in New York präsentiert. BMW hat damit gerechnet, dass jährlich Tausende Exemplare zu einem Preis von 5.000 Dollar nach Amerika geliefert werden, doch die Entwicklungskosten waren sehr hoch. Daher musste für das Auto der doppelte Betrag verlangt werden. Das Auto war so nicht erfolgreich, aber heute ist es einer der begehrtesten Oldtimer.
Sogar Elvis Presley war von diesen wunderschönen runden Scheinwerfern fasziniert
Die runde Lampe 507 hatte einen sehr berühmten Besitzer, nämlich Elvis Presley. 1958 kaufte Elvis Presley seinen BMW und nahm ihn mit nach Amerika, da er seinen Militärdienst in Deutschland abgeleistet hatte. Das Auto war ursprünglich weiß lackiert. Der King of Rock 'n' Roll erhielt jedoch unzählige mit Lippenstift geschriebene Nachrichten, also malte er den 507 rot. Doch auch dem BMW 507 half das nicht, die Produktion endete nach 252 Exemplaren.